Cloud oder On-Premises?

Was ist der Unterscheid zwischen On-Premises, Private Clouds, Public Clouds und Hybrid Clouds? - Wir erklären Unterschiede sowie Vor- und Nachteile.
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On-Premises- oder Cloud-Lösung?

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Bis vor einigen Jahren war es selbstverständlich, dass sich jedes Unternehmen eigenständig um die Speicherung der betrieblichen Daten gekümmert hat. Dies lag vor allem daran, dass die elektronische Datenverarbeitung nicht so weit vorangeschritten war. In der heutigen Zeit hat sich dies gewandelt. Die Digitalisierung hält Einzug und jedes Unternehmen steht vor der Entscheidung, wo es geschäftskritische Betriebsdaten sicher aufbewahren möchte. Dabei spielt auch der wirtschaftliche Aspekt eine wesentliche Rolle. Welche Möglichkeiten es gibt und in welchen Bereichen die Vor- und Nachteile liegen, wird nachfolgend näher beschrieben. Hierbei unterscheiden wir zwischen On-Premises Server Hosting, Private Cloud, Public Cloud und Hybrid Cloud.

Die On-Premises Lösung

Was ist eine On-Premises Lösung?

Die wörtliche Übersetzung von On-Premises aus dem Englischen lautet „vor Ort“, weshalb unter einer On-Premises-Lösung die Datenspeicherung direkt im Unternehmen bezeichnet wird. Sämtliche Daten beziehungsweise die Software zum bearbeiten und auch zur Sicherung der Datenbestände werden somit beim Unternehmen selbst betrieben. Diese befinden sich in der Regel direkt im Betriebsgebäude, in klimatisierten Serverräumen. Die vollständige Kontrolle und Verantwortung für die eigenen Daten übernimmt das Unternehmen selbstständig.

Die Vor- und Nachteile der On-Premises Lösung

Die vollständige Kontrolle über die eigene IT-Infrastruktur und die damit verbundene Unabhängigkeit von anderen Serveranbietern stellt einen entscheidenden Vorteil dar. Hierdurch wird zunächst ein Gefühl der Sicherheit erzeugt, da die Abhängigkeit von Dritten reduziert wird. Zudem kann bei Ausfall des Internets oder im Katastrophenfall ein direkter Zugang zum Server vor Ort einen Zugriff auf unternehmensinterne Daten realisieren.

Betreibende einer On-Premises Lösung haben jedoch mit vielen Nachteilen zu kämpfen. Um eigene Server im Unternehmen betreiben zu können, bedarf es zunächst ausreichend Platz für die vorgesehene IT-Infrastruktur, da zusätzlich zu den Server(schränken), Klimatechnik sowie USV-Geräte (sorgen für eine unterbrechungsfreie Stromversorgung) installiert werden müssen, um eine Kühlung und die Stromversorgung der Server zu jederzeit sicherstellen zu können. Obwohl die gefühlte Sicherheit durch die eigenverantwortliche Kontrolle eigener Server vor Ort gesteigert wird, muss ebenfalls die physische Sicherheit sowie Verfügbarkeit durch ein elektronisches Zugangssystem, Kartenlesegeräte, Alarmsensoren, Videoüberwachung und bestenfalls einer Netzersatzanlage sowie redundanten Glasfasern für die Anbindung sichergestellt sein. Darüber hinaus ist der Betrieb eigener Server mit hohen Kosten verbunden. Zum einen muss regelmäßig in geeignete Hardware, erforderliche Software und weitere Kosten für Wartungsverträge der Infrastruktur investiert werden. Zum anderen können die Stromkosten für die On-Premises Lösung sehr hoch ausfallen. Die hohen Kosten entstehen unter anderem dadurch, dass keine Skaleneffekte wie im Rechenzentrum erzeugt werden können. Bei Serverplattformen (z.B. gleichzeitiger Einsatz mehrer Server für eine Anwendung) im Rechenzentrum und bei Cloud-Lösungen kann im Rechenzentrum eine optimierte Sicherheit und Hochverfügbarkeit erreicht werden. Darüber hinaus kann Server Housing die Möglichkeit bieten, die eigenen Server im Rechenzentrum zu platzieren und Zugang vor Ort zu diesen zu haben.

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Die Cloud-Lösungen im Überblick

Was ist Cloud-Computing?

Es gibt keine einheitliche Definition vom Cloud Computing. Im Regelfall wird hiermit jedoch das schnelle und bedarfsgerechte Bereitstellen von IT-Ressourcen gemeint. Meist erfolgt dies über das Internet und unabhängig vom jeweiligen Endgerät. Im Gegensatz zur On-Premises-Lösung wird hier eine IT-Infrastruktur nicht ausschließlich im Unternehmen selbst bzw. eigene Server in einem Rechenzentrum betrieben. Stattdessen werden bedarfsgerecht Computersystemressourcen abgerufen, ohne dass diese selbst betrieben und verwaltet werden müssen. Die Speicherung und Verwaltung der eigenen Daten obliegt der gewählten Cloud-Infrastruktur, die von einem Cloud-Anbieter betreut wird. Ein Cloud-Anbieter stellt somit Speicherplatz oder virtuelle Server und Rechenleistung  „on-demand“ zur Verfügung. 

Servicemodelle des Cloud-Computings

Das National Institute of Standards and Technology (NIST) kategorisiert verschiedene Servicemodelle des Cloud-Computings. Die Servicemodelle unterscheiden sich in der Management-Verteilung zwischen dem Cloud-Anbieter und den Nutzerinnen und Nutzern und bauen aufeinander auf. Sie lassen sich in Infrastructure as a Service (IaaS), Platform as Service (PaaS) und Software as Services (Saas) unterteilen.

Infrastructure as a Service (IaaS): IT-Ressourcen werden vom Cloud-Anbieter on-demand bereitgestellt. Die Nutzerinnen und Nutzer stellen sich bei ihrem Cloud-Anbieter ein „virtuelles Rechenzentrum“ mit verschiedensten Komponenten wie Netzwerk, Server und Speicherplatz zusammen. Die Installation und Verwaltung der Software übernehmen die Nutzerinnen und Nutzer eigenverantwortlich. 

Platform as Service (Paas): Hierbei bietet der Cloud-Anbieter den Zugang zu einer Cloud-Infrastruktur, in der von den Nutzerinnen und Nutzern selbst erworbene bzw. erstellte Anwendungen eingesetzt werden können. Die Nutzerinnen und Nutzer verwalten zwar diese eingesetzten Anwendungen, jedoch kümmert sich der Cloud-Anbieter um die Cloud-Infrastruktur inklusive Netzwerk, Server, Speicherplatz sowie das Betriebssystem und bei Bedarf auch bestimmte Serverdienste.

Software as a Service (SaaS): Dieses Servicemodell wird ebenfalls häufig als „Software on demand“ bezeichnet, da der Cloud-Anbieter den Nutzerinnen und Nutzern Software-Lösungen anbietet, die auf ihrer IT-Infrastruktur funktionieren. SaaS stellt zudem die umfassendste Cloud-Computing Lösung dar. Hierbei wird die Cloud-Infrastruktur vollständig vom Cloud-Anbieter gemanaget – inklusive Netzwerk, Server, Betriebssystem, Speicherplatz sowie die Installation und Verwaltung von Anwendungen.

Bereitstellungsarten von Clouds

Zusätzlich zu den verschiedenen Servicemodellen gibt es unterschiedliche Bereitstellungsarten. Die Bereitstellungsmodelle von Clouds lassen sich in Public Clouds, Private Clouds und Hybrid Clouds unterteilen. Diese weisen jeweils Vor- sowie Nachteile auf.

Public Cloud

Bei einer Public Cloud stellt der Cloud-Anbieter die eigenen Ressourcen über das Internet zur Verfügung. Die physische IT-Infrastruktur wird vom Cloud-Anbieter betreut. Diese fungieren somit als Vermieter, die ihre IT-Infrastrukturen an mehrere Kundinnen und Kunden gleichzeitig vermieten.

Die Vor- und Nachteile der Public Cloud

Wenn sich Nutzerinnen und Nutzer für eine Public Cloud Lösung entscheiden, können enorme Skaleneffekte generiert werden, da sich viele gleichzeitig die Cloud-Infrastruktur beziehungsweise Hardwareressourcen eines Cloud-Anbieters teilen. Dies ist zudem mit geringen Investitionskosten für die Nutzerinnen und Nutzer verbunden, da in keine eigene Infrastruktur (mehr) investiert werden muss. Diese Skaleneffekte durch gemeinsame Nutzung machen sich vor allem bei einem geringeren Wartungsaufwand und dem Hardware Lifecycle Management bemerkbar. Die Nutzerinnen und Nutzer brauchen sich also nicht mehr um den Betrieb, die Skalierung und das „Sizing“ der Infrastruktur kümmern. Zudem können die Cloud-Provider im Regelfall in deutlich mehr und größere Server sinnvoll investieren und ganze Spezialisten-Teams beschäftigen, die diese warten bzw. managen. Hierdurch entstehen Skaleneffekte bzw. Kosteneinsparungen, von denen auch Nutzerinnen und Nutzer der Public Cloud profitieren können, was wiederum das Budget eines Unternehmens schont. Ein weiterer wichtiger Vorteil ist die Flexibilität der Public Clouds. Die benötigen Leistungen können ohne größere Investitionskosten dynamisch auf den jeweiligen Bedarf zugeschnitten werden. Hieraus resultiert zudem der Vorteil, dass die IT-Ressourcen für zeitweilige Lastspitzen (z. B. bei Werbekampagnen oder im Weihnachtsgeschäft) des jeweiligen Nutzers flexibel erweitert und später auch wieder reduziert werden können. Je nach Anwendungsfall sogar komplett automatisch beispielsweise mit Terraform.

Demgegenüber steht das Risiko der Informationsasymmetrie zwischen dem Cloud-Anbieter und den Nutzerinnen und Nutzern. Es muss eine Vertrauensbasis geschaffen werden, sodass die Nutzerinnen und Nutzer wissen, dass der Cloud-Anbieter notwendige Sicherheitsstandards erfüllt und diese auch einhält. Ein weiterer Nachteil betrifft die Datenspeicherung, da die betrieblichen Daten dem Cloud-Anbieter anvertraut werden müssen. Dies stellt vor allem dann ein Problem beim Datenschutz dar, wenn die Server im außereuropäischen Ausland betrieben werden.

Private Cloud

Die Private Cloud wird bedarfsorientiert speziell für ein Unternehmen eingerichtet. Im Gegensatz zur Public Cloud stehen die Hardware-Ressourcen vollständig nur dem einen Unternehmen zur Verfügung und es besteht keine Teilung mit anderen. Die IT-Infrastruktur einer Private Cloud Lösung kann dabei entweder im Rechenzentrum des Cloud-Anbieters oder bei den Nutzerinnen und Nutzern im Unternehmen auf eigenen Servern vor Ort betreut werden.

Die Vor- und Nachteile der Private Cloud

Ein Vorteil der Private Cloud, äquivalent zur Public Cloud, ist die hohe Skalierbarkeit. Eine Private Cloud kann je nach Bedarf individuell und schnell angepasst werden. Zudem werden die IT-Ressourcen nicht mit anderen Unternehmen geteilt, die Hardware-Ressourcen stehen somit nur einem Unternehmen vollständig zur Verfügung. Durch die individuelle Anpassung sowie die privaten IT-Ressourcen wird die Private Cloud auf die internen Anforderungen des Datenschutzes ausgelegt und dem eigenen Security Management angepasst, wodurch sich die Sicherheit und die Datenkontrolle erhöht.

Der soeben genannten verstärkten Sicherheit und Datenkontrolle steht ein erhöhter Verwaltungs- und gegebenenfalls Kostenaufwand gegenüber. Die ausgeprägte Individualität der Private Cloud sorgt zudem dafür, dass weniger Skaleneffekte generiert werden können. Dies geschieht dadurch, dass bei der Implementierung einer Private Cloud dedizierte Infrastruktur durch den Cloud Provider angeschafft, betrieben und gewartet werden kann, jedoch diese nicht mit anderen geteilt wird.

Hybrid Cloud

Für die Hybrid Cloud gibt es zahlreiche verschiedene Definitionen. Bei unserer Hybrid Cloud Lösung wird eine Private Cloud mit einer Public Cloud kombiniert. Es kann zudem eine On-Premises-Infrastruktur eingebunden werden. Somit kann sich ein Teil der IT-Infrastruktur bei den Nutzerinnen und Nutzern im Unternehmen vor Ort und ein weiterer Teil im Datacenter des Cloud-Anbieters befinden.

Die Vor- und Nachteile der Hybrid Cloud

Unsere Hybrid Cloud Lösung ist besonders bei der Bereitstellung sehr vorteilhaft, da eine schrittweise Migration in die Cloud möglich ist, ohne dabei die bestehende IT-Infrastruktur aufgeben zu müssen. Darüber hinaus besteht die Möglichkeit, Workloads dynamisch variieren zu lassen, d.h. geschäftskritische Workloads auf selbstbetriebenen Servern zu lagern und weniger sensible Daten in einer Public Cloud zu speichern. Durch diese hybride Lösung entsteht eine sehr hohe Skalierbarkeit der „on-demand“ Cloud-Ressourcen, da diese lediglich in dem Ausmaß vorgehalten werden, wie sie von den Nutzerinnen und Nutzern tatsächlich benötigt wird.

Ein entscheidender Nachteil der hybriden Cloud Lösung sind die erhöhten Betriebskosten im Vergleich zur Public und Private Cloud, da zusätzlich eigene Hardware On-Premises betrieben werden kann. Darüber hinaus entsteht durch diese hybride Kombination ein erhöhter Aufwand der Datenverwaltung und der Administration sowie Kontrolle der Systeme.

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Hosting in der Cloud oder On-Premises?

Es kann nicht pauschal beantwortet werden, ob das Hosting in der Cloud oder On-Premises die bessere Lösung ist. Das kommt immer auf die zu speichernden Daten, den jeweiligen Betrieb oder Anwendungsfall an. Die wichtigsten Aspekte bei der Entscheidung sind:

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